observe, watch, map
visual, yellow, haptic
material, migration of material, tomatoes
In der andalusischen Provinz Almería werden auf über 31.000 Hektar Obst und Gemüse, davon auf 10.500 Hektar Tomaten angepflanzt. Die temporäre Architektur der Gewächshäuser besteht aus Holz, Seilen und Plastikplane. Letztere verwenden wir als ein Material, auf dem fragmentarische Informationen zu Transportwegen, Lieferketten, Umwelt- und Arbeitsbedingungen, Anbau- und Ressourcenfragen angebracht sind, in verschiedenen Massstäben und Perspektiven. Die Arbeit zeigt die Dringlichkeit zu alternativen Modellen auf, die nicht weiter darauf beruhen, den Planeten zu Tode zu konsumieren.
Parral Plano
MAR DE PLÁSTICO – SPANIEN
Mit 58,3 % ist die Provinz Almería für den grössten Teil des spanischen Tomatenexports verantwortlich. Im Vergleich zu der Provinz mit dem zweitgrössten Export, Murcia, sind das 365,19 % mehr. Und das obwohl die Exportmenge in den letzten 10 Jahren von der Saison 2011/2012 von 510,77 Millionen Kilogramm auf 398,25 Millionen Kilogramm in der Saison 2020/2021 gesunken ist. Das sind 398,25 Millionen Kilogramm im Wert von 521,64 Millionen Euro aus einer Region, welche vor 50 Jahren wirtschaftlich vollkommen unbedeutend war, geschweige denn als eine geeignete Anbauregion für Obst und Gemüse gehandelt worden wäre.[1] Wie kam es zu der Entwicklung, dass sich die einstmals wenig fruchtbare Einöde Andalusiens um Almería zur weltweit grössten bewässerten Anbaufläche unter Plastikplanen entwickelt konnte? Heutige Grossstädte, wie die derzeit knapp 90.000 Einwohner:innen zählende Stadt El Ejido, waren damals nur winzige Dörfer, kaum auf Karten verzeichnet. Die Region war in den 1960er und 1970er Jahren eine bäuerlich geprägte Gegend und stark verarmt, die Böden waren salzig trocken und kaum kultivierbar. Heute gehört sie zu einer der reichsten Regionen Spaniens.[2] Das Meer aus Plastik für den Anbau von Tomaten, Auberginen, Gurken, Paprika, Melonen und vielem mehr mit einer Fläche von 360 Quadratkilometern lässt sich heute bereits aus dem Weltall beobachten. Dass dieses Land heute gegenwärtig überhaupt genutzt werden kann, liegt daran, dass in den 1940er Jahren bis in die 1960er Jahre hinein ein staatliches Programm zur Kultivierbarkeit des spanischen Landes existierte. Bei diesem sogenannten „Kolonisierungsprogramm“ von Francisco Franco (bis 1975 Diktator und Generalissimus Spaniens) wurde durch grosse Infrastrukturprojekte Land urbar gemacht, unter anderem mithilfe von Staudämmen und Bewässerungskanälen. Dieses neu erschlossene Land wurde im Anschluss parzelliert und an landlose Bauernfamilien aus benachbarten Regionen vergeben. Francos Ziel war es, in einer Zeit aussenpolitischer Isolation eine volkswirtschaftliche Produktionssteigerung zu erzielen. In diesem Zuge wurde die grösstenteils brachliegende Küstenebene Almerías unter Familien aus den abgelegenen Tälern der benachbarten Alpujarar-Berge aufgeteilt. Durch einige technologische Innovationen wie das Einbringen moderner Pumpenanlagen und das Anzapfen tief liegender Grundwasserleiter, gab es ungeahnte Produktionssteigerung auf den Feldern. Die Flächen werden neben grossen internationalen Agrobusinessunternehmen von Klein- und Mittelbauern bewirtschaftet, die ihre einstigen im Trockenfeldbau betriebenen Wein- und Ölbaumhaine in lukrative bewässerte Kulturen umwandelten. Mithilfe einer besonderen Methode des Trockenfeldbaus, des Arenado (enarenado), wird eine Sand (oder andere Lapillischicht) als Bodenbelag genutzt, um die Erdfeuchte auf natürliche Weise und auch ganz ohne Regenwasser oder künstliche Bewässerung zu regulieren. Da Sand besonders saugfähig ist, speichert er die Luftfeuchtigkeit nachts und gibt sie an die Erde weiter. Im Vorfeld wurde noch künstlich Mutterboden aus anderen Regionen abgebaut und auf die natürliche Bodenschicht aufgetragen.[3] Stand 2019 zählt die Region etwa 15.000 Obst- und Gemüsebauern.[4] Angesichts der Tatsache, dass die Geschichte als Anbaugebiet erst 1963 ihren Anfang nahm, mit dem ersten Gewächshaus von einer Grösse von nur 100 m2, entwickelte sich der Standort rasant: zu Beginn der 1970er Jahre waren es schon über 10 km2, bis zur Mitte der 1980er Jahre wurde die Grösse verzehnfacht und liegt heute bei rund 300 km2.[5]
Dieser enorme Flächen-Ausbau begründet sich nicht vornehmlich in den Gewinnerwartungen, obwohl die Stadt El Ejido das höchste Pro-Kopf-Einkommen des Landes aufweist. Er ist viel mehr die Folge einer internationalen Entwicklung, des Wertverfalls von Lebensmitteln. Der Kilopreis, den die Bauern in Almería erhielten, ist von 1975 bis 2010 um über 40 Prozent eingebrochen. Wirtschaftlicher Druck von Seiten der Abnehmer zwang die Bauern, zu immer grösseren Flächen bei gleichzeitiger Steigerung der Effizienz sowie Intensivierung des Anbaus. Durch den Einsatz neuer Technologien sollten Erträge gesteigert, mit neuen Sorten eine breite Vielfalt erzeugt werden. Um die Preise niedrig zu halten, wurden natürliche Ressourcen sowie Arbeitskräfte ausgebeutet.
[1] https://www.freshplaza.de/ARTICLE/9371635/TOMATENEXPORTSINKT-IN-ALMERIA-WAHREND-ER-IN-MAROKKO-UM-DIE-GLEICHE-MENGE-ZUNIMMT/ – accessed 25.9.2022.
[2] HTTPS://WWW.CITYPOPULATION.DE/DE/SPAIN/ANDALUCIA/ALMER%C3%ADA/04902__EL_EJIDO/ - accessed 07.12.2022.
[3] DW.COM – accessed 04.05.2022.
[4] HTTPS://ARCHIV.LABOURNET.DE/BRANCHEN/BERGBAU/GEMUESENL.HTML - accessed 04.06.2022.
[5] HTTPS://WWW.MATICES-MAGAZIN.DE/ARCHIV/96/LICHT-AM-ENDE-DESPLASTIKTUNNELS/ - accessed 07.12.2022.
Venlo Gewächshaus
DE GLAZEN STAD – NIEDERLANDE
1682 wurde in den Niederlanden das erste Gewächshaus errichtet mit dem Wunsch, eine tropische Frucht zu kultivieren und sie nicht aus Südamerika importieren zu müssen. Es ging um die Ananas. Was damals noch als reines, von aussen betrachtet geradezu als Luxusverlangen beschriebenes Unterfangen galt, ist für die Niederlande seit dem Ende des zweiten Weltkrieges, im Mai 1945, zu einer wichtigen Philosophie geworden. Unter der deutschen Besatzung starben im sogenannten Hongerwinter (dt. Hungerwinter) rund 20.000 Zivilisten an den Folgen der Lebensmittelknappheit.[1] Um solchen Folgen zukünftig vorzubeugen, setzte die Regierung auf wirtschaftliche Autonomie, massgeblich mit dem Anbau von wichtigen Lebensmitteln im eigenen Land. Da die klimatischen Bedingungen für den Anbau auf dem freien Feld oder unter einem ungeheizten Folientunnel, wie sie Spanien, Italien oder Marokko bieten, hier nicht gegeben sind, kommt deutlich mehr Technik zum Einsatz. Die Gewächshäuser in Westland sind mit einem Ertrag von bis zu 70 kg Tomaten pro Quadratmeter Anbaufläche die Fortschrittlichsten auf der Welt. Durch die hermetische Abschirmung und die umfassenden Sicherheitsvorkehrungen beim Zutritt von Mitarbeiter:innen und Besucher:innen kommen sie auch praktisch ohne den Einsatz von Pestiziden aus. Auch wird in den Gewächshäusern im Vergleich zu einem Anbau im Freiland nur ein Achtel des Wassers benötigt. Anders als in Almería, wo die Pflanzen direkt in der Erde vorgezüchtet werden, geschieht es in den Niederlanden in kleinen Behältnissen, gefüllt mit unterschiedlichen Anzuchtsubstraten wie beispielsweise Steinwolle, die die Menge an Wasser und zugeführten Nährstoffen besser regulieren und kontrollieren können. Den Anbau unter Glas wurde aber erst nach der Entdeckung eines grossen Gasvorkommens im Norden der Niederlande im Jahr 1959 ermöglicht. Andernfalls wäre der grossmassstäbliche Anbau nicht umsetzbar gewesen. So wurden schon 4 Jahre später die ersten mit Gas beheizten Gewächshäuser in Betrieb genommen. Seitdem wuchs die Fläche der überbauten Produktionsstätten rasant an. 1996 waren es bereits 12.200 ha Nutzfläche für den Anbau von Blumen und Gemüse. Waren es unter den Landwirten ursprünglich nur kleine Parzellen mit einem Umfang von gerade einmal 1 ha, sind es heutzutage deutlich weniger Betriebe mit deutlich grösseren Flächen. Dieser Konzentrationsprozess ist Folge staatlicher Förderung soll den niederländischen Anbau auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähiger gestalten.[2]
[1] HTTPS://WWW.LIBERATIONROUTE.COM/DE/POIS/176/THE-HUNGER-WINTER – accessed 07.12.2021.
[2] HTTPS://LANZAROTE-WANDERUNGEN.DE/ARENADO-ENARENADO/ – accessed 07.12.2022.
observe, watch, map
visual, yellow, haptic
material, migration of material, tomatoes
In der andalusischen Provinz Almería werden auf über 31.000 Hektar Obst und Gemüse, davon auf 10.500 Hektar Tomaten angepflanzt. Die temporäre Architektur der Gewächshäuser besteht aus Holz, Seilen und Plastikplane. Letztere verwenden wir als ein Material, auf dem fragmentarische Informationen zu Transportwegen, Lieferketten, Umwelt- und Arbeitsbedingungen, Anbau- und Ressourcenfragen angebracht sind, in verschiedenen Massstäben und Perspektiven. Die Arbeit zeigt die Dringlichkeit zu alternativen Modellen auf, die nicht weiter darauf beruhen, den Planeten zu Tode zu konsumieren.
Parral Plano
MAR DE PLÁSTICO – SPANIEN
Mit 58,3 % ist die Provinz Almería für den grössten Teil des spanischen Tomatenexports verantwortlich. Im Vergleich zu der Provinz mit dem zweitgrössten Export, Murcia, sind das 365,19 % mehr. Und das obwohl die Exportmenge in den letzten 10 Jahren von der Saison 2011/2012 von 510,77 Millionen Kilogramm auf 398,25 Millionen Kilogramm in der Saison 2020/2021 gesunken ist. Das sind 398,25 Millionen Kilogramm im Wert von 521,64 Millionen Euro aus einer Region, welche vor 50 Jahren wirtschaftlich vollkommen unbedeutend war, geschweige denn als eine geeignete Anbauregion für Obst und Gemüse gehandelt worden wäre.[1] Wie kam es zu der Entwicklung, dass sich die einstmals wenig fruchtbare Einöde Andalusiens um Almería zur weltweit grössten bewässerten Anbaufläche unter Plastikplanen entwickelt konnte? Heutige Grossstädte, wie die derzeit knapp 90.000 Einwohner:innen zählende Stadt El Ejido, waren damals nur winzige Dörfer, kaum auf Karten verzeichnet. Die Region war in den 1960er und 1970er Jahren eine bäuerlich geprägte Gegend und stark verarmt, die Böden waren salzig trocken und kaum kultivierbar. Heute gehört sie zu einer der reichsten Regionen Spaniens.[2] Das Meer aus Plastik für den Anbau von Tomaten, Auberginen, Gurken, Paprika, Melonen und vielem mehr mit einer Fläche von 360 Quadratkilometern lässt sich heute bereits aus dem Weltall beobachten. Dass dieses Land heute gegenwärtig überhaupt genutzt werden kann, liegt daran, dass in den 1940er Jahren bis in die 1960er Jahre hinein ein staatliches Programm zur Kultivierbarkeit des spanischen Landes existierte. Bei diesem sogenannten „Kolonisierungsprogramm“ von Francisco Franco (bis 1975 Diktator und Generalissimus Spaniens) wurde durch grosse Infrastrukturprojekte Land urbar gemacht, unter anderem mithilfe von Staudämmen und Bewässerungskanälen. Dieses neu erschlossene Land wurde im Anschluss parzelliert und an landlose Bauernfamilien aus benachbarten Regionen vergeben. Francos Ziel war es, in einer Zeit aussenpolitischer Isolation eine volkswirtschaftliche Produktionssteigerung zu erzielen. In diesem Zuge wurde die grösstenteils brachliegende Küstenebene Almerías unter Familien aus den abgelegenen Tälern der benachbarten Alpujarar-Berge aufgeteilt. Durch einige technologische Innovationen wie das Einbringen moderner Pumpenanlagen und das Anzapfen tief liegender Grundwasserleiter, gab es ungeahnte Produktionssteigerung auf den Feldern. Die Flächen werden neben grossen internationalen Agrobusinessunternehmen von Klein- und Mittelbauern bewirtschaftet, die ihre einstigen im Trockenfeldbau betriebenen Wein- und Ölbaumhaine in lukrative bewässerte Kulturen umwandelten. Mithilfe einer besonderen Methode des Trockenfeldbaus, des Arenado (enarenado), wird eine Sand (oder andere Lapillischicht) als Bodenbelag genutzt, um die Erdfeuchte auf natürliche Weise und auch ganz ohne Regenwasser oder künstliche Bewässerung zu regulieren. Da Sand besonders saugfähig ist, speichert er die Luftfeuchtigkeit nachts und gibt sie an die Erde weiter. Im Vorfeld wurde noch künstlich Mutterboden aus anderen Regionen abgebaut und auf die natürliche Bodenschicht aufgetragen.[3] Stand 2019 zählt die Region etwa 15.000 Obst- und Gemüsebauern.[4] Angesichts der Tatsache, dass die Geschichte als Anbaugebiet erst 1963 ihren Anfang nahm, mit dem ersten Gewächshaus von einer Grösse von nur 100 m2, entwickelte sich der Standort rasant: zu Beginn der 1970er Jahre waren es schon über 10 km2, bis zur Mitte der 1980er Jahre wurde die Grösse verzehnfacht und liegt heute bei rund 300 km2.[5]
Dieser enorme Flächen-Ausbau begründet sich nicht vornehmlich in den Gewinnerwartungen, obwohl die Stadt El Ejido das höchste Pro-Kopf-Einkommen des Landes aufweist. Er ist viel mehr die Folge einer internationalen Entwicklung, des Wertverfalls von Lebensmitteln. Der Kilopreis, den die Bauern in Almería erhielten, ist von 1975 bis 2010 um über 40 Prozent eingebrochen. Wirtschaftlicher Druck von Seiten der Abnehmer zwang die Bauern, zu immer grösseren Flächen bei gleichzeitiger Steigerung der Effizienz sowie Intensivierung des Anbaus. Durch den Einsatz neuer Technologien sollten Erträge gesteigert, mit neuen Sorten eine breite Vielfalt erzeugt werden. Um die Preise niedrig zu halten, wurden natürliche Ressourcen sowie Arbeitskräfte ausgebeutet.
[1] https://www.freshplaza.de/ARTICLE/9371635/TOMATENEXPORTSINKT-IN-ALMERIA-WAHREND-ER-IN-MAROKKO-UM-DIE-GLEICHE-MENGE-ZUNIMMT/ – accessed 25.9.2022.
[2] HTTPS://WWW.CITYPOPULATION.DE/DE/SPAIN/ANDALUCIA/ALMER%C3%ADA/04902__EL_EJIDO/ - accessed 07.12.2022.
[3] DW.COM – accessed 04.05.2022.
[4] HTTPS://ARCHIV.LABOURNET.DE/BRANCHEN/BERGBAU/GEMUESENL.HTML - accessed 04.06.2022.
[5] HTTPS://WWW.MATICES-MAGAZIN.DE/ARCHIV/96/LICHT-AM-ENDE-DESPLASTIKTUNNELS/ - accessed 07.12.2022.
Venlo Gewächshaus
DE GLAZEN STAD – NIEDERLANDE
1682 wurde in den Niederlanden das erste Gewächshaus errichtet mit dem Wunsch, eine tropische Frucht zu kultivieren und sie nicht aus Südamerika importieren zu müssen. Es ging um die Ananas. Was damals noch als reines, von aussen betrachtet geradezu als Luxusverlangen beschriebenes Unterfangen galt, ist für die Niederlande seit dem Ende des zweiten Weltkrieges, im Mai 1945, zu einer wichtigen Philosophie geworden. Unter der deutschen Besatzung starben im sogenannten Hongerwinter (dt. Hungerwinter) rund 20.000 Zivilisten an den Folgen der Lebensmittelknappheit.[1] Um solchen Folgen zukünftig vorzubeugen, setzte die Regierung auf wirtschaftliche Autonomie, massgeblich mit dem Anbau von wichtigen Lebensmitteln im eigenen Land. Da die klimatischen Bedingungen für den Anbau auf dem freien Feld oder unter einem ungeheizten Folientunnel, wie sie Spanien, Italien oder Marokko bieten, hier nicht gegeben sind, kommt deutlich mehr Technik zum Einsatz. Die Gewächshäuser in Westland sind mit einem Ertrag von bis zu 70 kg Tomaten pro Quadratmeter Anbaufläche die Fortschrittlichsten auf der Welt. Durch die hermetische Abschirmung und die umfassenden Sicherheitsvorkehrungen beim Zutritt von Mitarbeiter:innen und Besucher:innen kommen sie auch praktisch ohne den Einsatz von Pestiziden aus. Auch wird in den Gewächshäusern im Vergleich zu einem Anbau im Freiland nur ein Achtel des Wassers benötigt. Anders als in Almería, wo die Pflanzen direkt in der Erde vorgezüchtet werden, geschieht es in den Niederlanden in kleinen Behältnissen, gefüllt mit unterschiedlichen Anzuchtsubstraten wie beispielsweise Steinwolle, die die Menge an Wasser und zugeführten Nährstoffen besser regulieren und kontrollieren können. Den Anbau unter Glas wurde aber erst nach der Entdeckung eines grossen Gasvorkommens im Norden der Niederlande im Jahr 1959 ermöglicht. Andernfalls wäre der grossmassstäbliche Anbau nicht umsetzbar gewesen. So wurden schon 4 Jahre später die ersten mit Gas beheizten Gewächshäuser in Betrieb genommen. Seitdem wuchs die Fläche der überbauten Produktionsstätten rasant an. 1996 waren es bereits 12.200 ha Nutzfläche für den Anbau von Blumen und Gemüse. Waren es unter den Landwirten ursprünglich nur kleine Parzellen mit einem Umfang von gerade einmal 1 ha, sind es heutzutage deutlich weniger Betriebe mit deutlich grösseren Flächen. Dieser Konzentrationsprozess ist Folge staatlicher Förderung soll den niederländischen Anbau auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähiger gestalten.[2]
[1] HTTPS://WWW.LIBERATIONROUTE.COM/DE/POIS/176/THE-HUNGER-WINTER – accessed 07.12.2021.
[2] HTTPS://LANZAROTE-WANDERUNGEN.DE/ARENADO-ENARENADO/ – accessed 07.12.2022.