Workexample of SEL: Leviathan
Der Experimentalfilm Leviathan ist ein Teil, eines vierteiligen Projektes. Die anderen drei Teile waren Installationen. Leviathan ist aus 1.5 Jahren Feldarbeit in der Hochseefischerei in Massachusettes entstanden. Es drehte sich um eine Koloaboration mit Fischermänner. Die Regie bezeichnet den Film allerdings nicht als Ko-Filmemachen, sondern als eine Arbeit, innerhalb derer die Anwesenheit der Kamera unbedeutend war. Filmedien waren lediglich GoPros und I Phones. Alle wendeten die Kameras sporadisch an. Leviatan ist sehr physisch, Es ging mehr darum, wie diese Kameras die psycho-physische Erfahrung des Lebens auf See darstellen können. Leviathan wird meistens als Dokumentarfilm beschrieben, die Regie versteht den Film eher als Ethnographischen. Es ist also ob die Kamera Teil von der Umgebung wird.
Es ist ein Tanz zwischen Fakt und Fiktion, zwischen den Filmermachenden und den Gefilmten. Die Regie beschreibt, an der nicht menschlichen Agency interessiert zu sein, eine Agency, die aus sich selbst wirkt. Die Regie beschreibt Leviathan als nicht performativ. Es gibt kein Selbst-Bewusstsein in Leviathan. Es gibt in Leviathan keinen Sinn für Zeit und Raum, du siehst nie Land, es ist Nacht, es geht um die Beziehung zum Meer und die Beziehung zwischen dem Erhabenen und dem Schrecklichen.
Die Meerestiere in Leviathan sind vor dem Aussterben bedroht. Deshalb wird auch diese Art von Hochseefischerei aussterben. Nichts weist auf die verschwindende Welt hin, ausser dass verletzliche und überarbeitete Körper ersichtlich sind.