Investigate and build you own “home” taking the words “soft”, “doux”, and “weich” as building elements: explore the connections between those terms in the different languages (you can also add corresponding terms in your own mother tongue), as well as the connections each of this words entertains with other words in the same language. Your investigation can take the form of a poem, an essay, a theoretical piece, a composition including drawings and images.
Gedämpfte Tomaten sind süss
Du wartest
bis das Wasser milde Temperatur hat
Deine Katze setzt sich schmiegsam neben die Tomaten
Sie neigt dazu manchmal zimperlich zu sein
Das können sie aber nicht wissen
Der Teebeutel schaut gutmütig auf den morschen Stuhl, auf dem du sitzst
von da aus kuckst du aus dem Fenster und denkst dir,
der hatte es auch schon leichter
dieser liebliche und leise Nachbar
wie er so da steht
ganz schlaff
ganz schwach
Das Softeis schmilzt ihm in der Frühlingssonne weg
und tropft auf seinen weichen Kaschmir-Pullover
Bequem sein macht stumpf
aber du bist nachsichtig mit ihm
legst dir deine flauschige Decke um, und beisst auf einen mürben Keks
"Soft", "doux" und "weich" fühlen sich für mich alle nicht sonderlich weich an. Letzteres insbsesondere weil ich das "ch" in Mundart kratzig höre und sehe. "Soft" wäre sofder mit einem "d" und "doux" heisst für mich zu deutsch "mild". "Weich" in meinem französischen Vokabular ist "ähm – tu sais – la contraire du dur – ähm – le contraire de dur?", was wiederum eher harzig als mild formuliert ist. Zudem ist das "x" wohl formal der sperrigste Buchstabe, den das lateinische Alphabet zur Verfügung stellt. (Gefolgt vom "k".)
"Soft" und "weich" teilen sich, dass ich sie selten für Zustände von Materialien brauche, sondern eher für den Zustand von Ideen. "Soft" als Synomym für "schwach" oder "langweilig", "weich" für "hohl" im Sinne von "schwachsinnig" oder "dumm". Und der "Doux" ist ein Fluss. Und zwar eher ein kantiger und kalter. Auch wenn er sich "Doubs" schreibt.
imagine:
soft sounds
borrowed sounds
tactile sounds
transparent sounds
ghostly sounds
speculative sounds
reproduced sounds
Schreiben wir nun von der Schrift oder von der gesprochenen Sprache. Also schreiben wir von diesen Zeichen, die das Wort "doux" bilden, das ich an meinem Bildschirm im Worddokument sehen kann? Oder schreiben wir von einem akustischen Erlebnis, das entsteht wenn eine Person vor mir steht, mir in die Augen schaut und das Wort "doux" ausspricht. So ganz frontal mit ungefähr hunderfünfzig Zentimeter Entfernung. Oder beobachte ich eine Person, die ca. 4 Meter von mir entfernt ein altes Harmonium repariert und nebenbei das Wort "doux" ausspricht. Oder beobachte ich eine Person am Bildschirm, die mit ihrer Zunge an den oberen Gaumen stösst um ein "d" zu bilden und dann ihre Lippen zu einem "u" formt um dann wieder die Zuge im Mund so zu legen, dass ein "s" hörbar ist? usw....